"Wir verlieren einen Papst, der immer wieder unkonventionelle Wege gegangen ist, viele Traditionen hinterfragt und verändert hat, nicht selten genug das Protokoll verlassen hat und auf den
Menschen zugegangen ist. Wir verlieren einen Seelsorger, der gleichermaßen mit Kindern, Gefangenen, Geflüchteten, Menschen mit Behinderung auf Augenhöhe gesprochen und zugehört hat. Wir verlieren
ein Oberhaupt, das an vielen Stellen im Vatikan deutliche Zeichen gesetzt und Machtpositionen verändert hat.
Mit Papst Franziskus verlieren wir einen Reformer, der in Zeiten des Umbruchs immer wieder auf- und durchgerüttelt hat, sich tief mit den Inhalten des Zweiten Vatikanischen Konzils verbunden
fühlte und Türöffner für viele synodale Wege war. Wir verlieren einen einfachen und glaubwürdigen Menschen, der bis zuletzt die Hoffnung an die Auferstehung gelebt hat.
Jede und jeder wird diese Ausführungen sicherlich ganz unterschiedlich ergänzen können, vielleicht auch mit unerfüllten Erwartungen, mit Kritik, mit Unverständnis. Ich nehme von Papst Franziskus
seinen immer wiederkehrenden Auftrag mit: Wir müssen an die Ränder der Gesellschaft gehen! Welch ein schönes Zeichen, dass Papst Franziskus am Ostermontag gehen durfte! Ein Emmausgang, der tiefer
nicht sein kann!
Katharina Abeln, Vorsitzende Katholikenrat Osnabrück
Hier der Link zu weiteren Reaktionen aus dem Bistum und der Politik zum Tod von Papst Franziskus.